Hydrologische Kennzahlen:
Einzugsgebiet (ohne See) | 61.9 km2 |
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Seeoberfläche | 14.4 km2 |
Höhe über Meer des Einzugsgebietes | 505 - 816 m ü.M. |
Seevolumen | 0.639 km3 |
maximale Tiefe | 87 m |
mittlere Tiefe | 44 m |
maximale Seelänge | 7.5 km |
maximale Seebreite | 2.4 km |
Uferlänge (Seeumfang) | 19.8 km |
mittlerer Abfluss (1976-2003) | 1.30 m3/s |
mittlere Wasseraufenthaltszeit | 16 Jahre |
kritische Phosphorzufuhr | 4 Tonnen gelöster |
Phosphor/Jahr | |
8 Tonnen | |
Gesamtphosphor/Jah |
Entwicklung Phosphorgehalt im Sempachersee
Die folgende Abbildung zeigt die Entwicklung der Phosphorkonzentrationen (blaue Kurve) im Sempachersee während der Winterzirkulation von 1954 bis 2022. Die rote Linie markiert die gesetzliche Anforderung für gesunde Seen. Die Phosphorkonzentration bewegte sich von 1954 bis 1965 im Bereich der gesetzlichen Anforderung. In den 70er-Jahren erfolgte ein massiver Anstieg der Phosphorkonzentration, ausgelöst durch die Einleitung von Siedlungsabwässern und die Intensivierung der Landwirtschaft. Die sichtbaren Folgen der Einleitung ungereinigter häuslicher Abwässer in die Gewässer bewirkten die rasche Realisierung der erforderlichen Gewässerschutzmassnahmen (Bau von Kanalisationen und regionalen Abwasserreinigungsanlagen). Auch in der Landwirtschaft wurden Gewässerschutzmassnahmen getroffen. Trotzdem erhöhte sich die Phosphorkonzentration im See weiter und erreichte 1984 mit über 160 mg P/m3 den Höchstwert. Dank der Kombination von see-externen und see-internen Massnahmen reduziert sich die Phosphorkonzentration im Sempachersee seit 1984 kontinuierlich auf heute 29 mg P/m3.
Entwicklung Sauerstoffkonzentration
Die Sauerstoffkonzentration in einem See ist entscheidend für die Wasserqualität und das Überleben von Tieren. Bei weniger als 4 mg/l Sauerstoff können z.B. Forellen und Felchen nicht überleben. Die Belüftung des Sempachersees ist auf die gesetzliche Anforderung ausgerichtet, nach welcher in Seen überall und jederzeit mindestens 4 mg Sauerstoff/l vorhanden sein muss. Die Abbildung zeigt die Situation am Seegrund des Sempachersees. Deutlich ist der Sauerstoffmangel in den Jahren vor dem künstlichen Sauerstoffeintrag (1984) jeweils in den Herbstmonaten sichtbar. Seit der künstlichen Belüftung konnte die gesetzliche Anforderung annähernd eingehalten werden.